Warum fährt jemand in falscher Richtung auf die Autobahn? Schätzungsweise fast 2.000 Autofahrer pro Jahr in Deutschland tun genau das, sie werden zu Geisterfahrern. Etwa die Hälfte davon ist laut einer Studie 65 Jahre oder älter.
Der Gesamtverband der Versicherer, GDV, hat anonymisierte Daten seiner Mitgliedsunternehmen ausgewertet und untersucht, warum jemand zum Falschfahrer wird. Anders als andere wissenschaftliche Einrichtungen können die Versicherer auf eine große Datenmenge zurückgreifen: psychologische Gutachten, Gerichtsakten, Unfallskizzen.
Ähnliches hätten vorangegangene Studien bereits ergeben, allerdings, betont Brockmann, mit einer geringeren Fallzahl.Bisher versuchen Verkehrsplaner und Wissenschaftler, das Problem mit technischen und planerischen Mitteln in den Griff zu bekommen. Beim Thema Beschilderung verweisen Experten gerne auf Österreich, wo riesige gelbe Warnschilder an Autobahnausfahrten anzeigen, wenn man in die falsche Richtung auffährt.
Bei einer Gruppe von Falschfahrern sind solch präventive Maßnahmen aber sinnlos: bei denen, die absichtlich und ganz bewusst die Fahrtrichtung wechseln. "In sehr vielen Fällen können wir das Manöver sehen, was dieser Falschfahrt vorausgegangen ist", erklärt Brockmann, "und dann kommt für mich die große Überraschung, dass in rund einem Drittel dieser Fälle jemand auf der Fahrbahn im fließenden Verkehr gewendet hat.
Um solche Fälle zu verhindern, sagt Brockmann, müsse man auf technische Maßnahmen setzen: "Autopiloten", die eine Weiterfahrt verhindern und das Auto am Straßenrand abstellen. Die Technik dafür ist in den neuesten selbstfahrenden Autos schon weitgehend vorhanden.Berthold Färber, emeritierter Psychologe an der Bundeswehr-Uni in München, findet solche hochtechnologischen Ansätze interessant.
Am Ende könnte es eine Mischung sein: Das Navi im Auto zeigt den Falschfahrer an, auf den Schilderbrücken über der Autobahn erscheint eine Warnung, neue, intelligente Autos bremsen automatisch runter und ordnen sich rechts ein. Und auch der Bayerische Rundfunk wird im Verkehrsfunk – wie seit Jahrzehnten – weiterhin vor Falschfahrern warnen.
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