Olaf Scholz besuchte den Tatort der Terrornacht. Die Union will mit dem deutschen Kanzler die Hand reichen – und mit ihm die größte Asylreform seit den Neunzigern angehen.
Olaf Scholz besuchte den Tatort der Terrornacht. Die Union will mit dem deutschen Kanzler die Hand reichen – und mit ihm die größte Asylreform seit den Neunzigern angehen.
Montagmittag, der Tatort. Die Festbühne wurde nicht weggeräumt. Auch wenn hier seit Freitagabend niemand mehr feiert. Hunderte Kerzen stehen auf dem Boden, die Blumen stapeln sich. Der Kanzler ist zum Trauern nach Solingen in Nordrhein-Westfalen gereist, neben ihm steht der Ministerpräsident, seine Stellvertreterin, der Innenminister, der Bürgermeister. Sie halten weiße Rosen in den Händen.
Drei Tage ist es her. Am Freitagabend stach ein 26-jähriger Syrer in der 160.000-Einwohner-Stadt auf Menschen ein, die gerade ein Fest zum 650. Jubiläum der Stadt feierten. Zwei Männer und eine Frau sind tot. Acht Menschen teils schwer verletzt.), der deutsche Kanzler, am Tatort in Solingen. Minuten zuvor hatte er sich mit den Ersthelfern jener Nacht getroffen, viele ehrenamtlich, viele jung, etliche traumatisiert. „Es gibt eben auch die Guten“, sagte Scholz über sie.
Es war ein Wochenende, das Deutschland noch eine Weile beschäftigen wird. Erst die Tat, dann die Suche nach dem Tatverdächtigen, der fliehen konnte, sich beinahe einen Tag lang in einem Hinterhof versteckte. In den Krankenhäusern kämpften drei der acht Verwundeten um ihr Leben. Im Internet verbreiteten sich Spekulationen, Verschwörungen, Anschuldigungen.
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