Volksaufstand in der DDR: Panzer, fliegende Stalin-Gemälde und Mut
gegen die SED. Arbeiter streikten gegen ihre Arbeiterregierung. DDR-weit kam es in über 700 Orten zu Protesten.Auch in Jena: Der damals elfjährige Günter Töpfer wird am Vormittag des 17. Juni 1953 von der Lehrerin nach Hause geschickt. Doch der Schüler ist neugierig und streift mit seinem Rad durch die Innenstadt. Er sieht, wie das Gefängnis gestürmt und Gefangene befreit werden.
1949 wird die DDR gegründet. Auf den jungen Staat richten sich große Hoffnungen. Doch schon vier Jahre nach der Gründung kulminieren Wut und Enttäuschung in einem Volksaufstand.Er ist dabei, als Demonstranten die Kreisleitung des kommunistischen Jugendverbandes FDJ, das Gewerkschaftshaus und schließlich die SED-Zentrale besetzen. Dort fliegen Papiere und Propagandamaterial aus den Fenstern. Beinahe wird Töpfer von einem Stalin-Bild getroffen.
Die Verfolgung sogenannter "objektiver Feinde des Aufbaus" wie Unternehmer, Christengemeinden und Intellektuellen mit Hilfe von Gummiparagraphen wie Boykotthetze füllte Gefängnisse. Zwischen Juni 1952 und Mai 1953 stieg die Zahl der Häftlinge in der DDR von 37.000 auf über 65.000 - eine der Hauptursachen für den Aufstand am 17. Juni 1953. Hundertausende flüchteten zudem aus Angst vor Verfolgung oder Enteignung in den Westen.
Dennoch bleibt der 17. Juni 1953 für den Bauingenieur ein Meilenstein auf dem Weg zum Fall der Mauer am 9. November 1989. Der Volksaufstand sei zwar gescheitert, aber nicht vergeblich gewesen, sagt der heute 81-jährigen Zeitzeuge, der in Berlin lebt. 70 Jahre nach dem DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und 175 Jahre nach der deutschen Revolution von 1848 zeichnet Mirko Drotschmann Deutschlands langen Weg zur Demokratie nach.
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