Auf einem Nato-Truppenübungsplatz in Niedersachsen trainieren ukrainische Soldaten am Kampfpanzer Leopard 2. Ein Manöver-Besuch.
Wüste Landschaft: Blick auf das Militärgelände bei Bergen in Niedersachsen Foto: Chris Emil Janßen/ddpRob Savelberg 23.3.2023, 13:33 Uhr
Die Gesichter der Männer sind ernst, müde, erschöpft teilweise. Logisch, wenn man weiß, dass sie 16 Stunden am Tag üben und direkt von der Donbas-Front kommen. Die deutschen Leopard-Panzer sollen dort zum Einsatz kommen. Laut Marlow ist Deutschland im Ukrainekrieg „die Drehscheibe der europäischen Ausbildung“ von ukrainischen Soldaten: „Wir üben mit Leopard- und Marder-Panzern, Patriot- und Iris-T-Luftabwehrsystemen, Scharfschützen und Panzerhaubitzen. Wir üben mit Sanitätseinheiten und trainieren die Errichtung von Hauptquartieren für Brigaden und Bataillone.
Dann ertönen die Funksprüche der vierköpfigen ukrainischen Besatzung des Panzers an die Einsatzleitung, die am Waldrand in einem Kommandostand steht. Die Kommandos kommen auf Russisch. Warum nicht auf Ukrainisch? „Weil die meisten Russisch beherrschen und wir viel mehr russische Sprachmittler bei der Bundeswehr haben als die paar, die Ukrainisch können“, sagt ein Übersetzer, der einen dunklen Schal hoch über sein Gesicht gezogen hat.
Die Bilder aus Bachmut sind brutal: Total zerstörte Landschaften sind in sozialen Netzwerken, etwa auf Telegram, zu sehen. Leblose Körper sind dort zu sehen, die nach der Schlacht im Schlamm oder Schnee stecken bleiben; zerschossene Bäume. Brigadegeneral Björn Schulz über die Ausbildung der ukrainischen Soldaten„Dies ist eine besondere Arbeitsbeziehung. Sie gehen zurück in den Krieg. Das lässt uns nicht kalt“
Der deutsche Ausbilder Jörg T.* sagt, dass viele ihrer ausländischen Auszubildenden im Crashkurs am Kampfpanzer – normalerweise dauert die Ausbildung zwei Jahre – vor dem 24. Februar 2022 Bauern, IT-Spezialisten oder Lehrer waren. Vizeadmiral Hervé Bléjean ist dieser Tage extra aus Belgien angereist zur EUMAM-Übung. Der Franzose ist Generaldirektor des Europäischen Militärstabs und Leiter der Militärplanung. „Es ist wichtig“, sagt er, „dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann, sie kämpfen gegen einen Tsunami von 300.000 Soldaten.“ In Deutschland formuliert man eher etwas vorsichtiger: Russland dürfe den Krieg nicht gewinnen, ist die gültige Sprachregelung von Kanzler Scholz.
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