Wegen ihrer Drogengeschäfte sollen sechs Mitglieder der rechtsextremen 'Bruderschaft Thüringen' für lange Zeit hinter Gitter, zwei erhalten Bewährungsstrafen. Von einem Vorwurf spricht das Gericht die Angeklagten jedoch frei. Das stößt auf Kritik.
Wegen ihrer Drogengeschäfte sollen sechs Mitglieder der rechtsextremen"Bruderschaft Thüringen" für lange Zeit hinter Gitter, zwei erhalten Bewährungsstrafen. Von einem Vorwurf spricht das Gericht die Angeklagten jedoch frei. Das stößt auf Kritik.
Auch eine übergeordnete Bande sei nicht erkennbar gewesen, sagte der Richter. Vielmehr habe der Hauptangeklagte an der Spitze gestanden und Abnehmer und Kuriere gehabt. Es hätten wohl eher mehrere Banden nebeneinander her agiert. Auch von der "Bruderschaft Thüringen" seien die Geschäfte offenbar getrennt gewesen. Fünf weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen von vier bis acht Jahren. Zwei wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt .
Die Linke-Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuss kritisierte, dass das Gericht die Angeklagten nicht als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung verurteilte. "Ich halte das für eine falsche Analyse", sagte König-Preuss nach der Entscheidung. Die zuständige Kammer verkenne, wie rechtsextreme Strukturen funktionierten. Bei den Drogengeschäften sei es zwar natürlich darum gegangen, einen aufwendigen Lebensstil für alle Angeklagten zu finanzieren.
Ob diese rechtsextremen Gruppierungen erneut aktiv werden könnten, hänge nun an einem weiteren großen Drogenprozess, der derzeit vor dem Landgericht Gera läuft. Die dort Angeklagten bildeten die zweite Führungsriege dieser Gruppen. "Wenn auch die dortigen Urteile so ausfallen wie die des Landgerichts Erfurt, kann man ganz klar sagen, dass damit eine militante, gefährliche Neonazigruppierung nicht mehr existent wäre", sagte König-Preuss.
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