Eine neue Studie liefert Hinweise darauf, dass die Empathiefähigkeit von Hunden angeboren ist.
Können Hunde die Gefühle ihrer Besitzer lesen? Mit Sicherheit, aber woher kommt diese Fähigkeit? Ob erlernt oder angeboren, dieser Frage sind ungarische Tiermediziner nachgegangen. Dazu haben die Forscher Reaktionen von Hunden und Hausschweinen, die ebenfalls soziale Tiere sind, auf unterschiedliche emotionsgeladenen Klänge von Menschen verglichen. Hunderte Schweine- und Hundebesitzer auf der ganzen Welt wurden rekrutiert, um ihren Tieren etwas vorzuweinen oder vorzusummen.
Nachdem Hausschweine geschichtlich betrachtet aber noch nicht so lange beim Menschen leben und als Nutztiere gehalten werden, sollte eine empathische Reaktion dafür sprechen, dass Tiere rein durch ihre Nähe lernen können, Gefühle zu deuten. Haben sie aber nicht, Schweine zumindest nicht, so ein Ergebnis der Studie. Während Hunde gestresst auf die Stimme eines weinenden Menschen reagierten, blieben Schweine eher gelassen.
Wie erwartet waren Hunde „wirklich, wirklich sehr gut darin, den emotionalen Inhalt unserer Lautäußerungen zu erfassen“, sagt Studienmitautorin Paula Pérez Fraga, Tierverhaltensforscherin an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Haustiere im Vergleich zu Nutztieren eine stärkere emotionale Verbindung zu Menschen haben könnten, fügt sie hinzu. Weitere Forschung sei allerdings erforderlich.
Menschen achten darauf, wie sich die Tiere in ihrem Leben fühlen, und es scheint, dass diese Aufmerksamkeit auf Gegenseitigkeit beruht. Was mitunter auch daran liegen könnte, dass Hunde Rudeltiere sind und dem Menschen als Anführer einfach gefallen möchten.
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