In Deutschland wird immer wieder hitzig darüber diskutiert, wie das Zusammenleben von Wölfen, Menschen und Weidetieren in Zukunft weitergehen soll. Nun hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine Dialogreihe gestartet.
Immer wieder drängen Weidehalter lautstark auf ein strengeres Vorgehen gegen den Wolf. Das bayerische Kabinett beschloss jüngst aufmerksamkeitswirksam eine umstrittene neue Wolfsverordnung.Die Antworten der Bundesumweltministerin Steffi Lemke kommen da im Vergleich sehr leise daher. Sie lädt zu einer Dialogreihe "Wolf", die "die Versachlichung der Diskussion" zum Ziel hat.
Für Grünen-Politikerin Lemke ist es ein Erfolg für den Naturschutz, dass sich der Wolf wieder angesiedelt hat. Sie sieht aber auch, dass dadurch Konflikte entstehen. Mit der Dialogreihe, die schon im Koalitionsvertrag der Ampel vereinbart wurde und an der neben Bauernvertreterinnen auch Naturschützer, Wissenschaftlerinnen und die Bundesländer teilgenommen haben, will Lemke "praktikable und rechtskonforme Lösungen" finden.
erarbeitet. Den hält Lemke für eine gute Basis und zeigt sich offen, ihn zu ergänzen, wenn aus der Praxis Verbesserungsvorschläge kommen. Generell ist es möglich, Wölfe abzuschießen, wenn sie mehrmals Zäune überwinden und Weidetiere reißen oder sich den Menschen zu sehr nähern.
Das Thema der ersten Dialogveranstaltung war unterdessen gar nicht der Abschuss, sondern das Monitoring – wie viele Wölfe gibt es in Deutschland, wie gut werden sie erfasst und wie diese Erfassung weiterentwickelt werden? Laut der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf waren in Bayern im vergangenen Monitoringjahr sechs Rudel, Paare und Einzeltiere registriert – in ganz Deutschland 226. In den nächsten Veranstaltungen soll es dann um den Herdenschutz gehen, und auch um den Umgang mit "problematischen Wölfen", schreibt das Umweltministerium.
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